William Eggleston, Begründer der Farbfotografie und des unkonventionellen Einfangens von Alltagsmomenten. 1939 im Süden der USA geboren, löste er sich in den 60er und 70er Jahren von Schwarzweiß-Fotografie, sowie perfektem arrangement und der Inszenierung von Idealen in der Fotokunst und ging seinen eigenen Weg.
Er experimentierte mit verschiedenen Verfahren und Ausrüstung herum und entwickelte einen neuen Stil: Schnappschussartige Aufnahmen des unverstellten Alltags des amerikanischen Südens, ungewöhnliche Perspektiven und Bildausschnitte und psychologisch wirkungsvoller Einsatz von Farbe. Mit seiner Auffassung der "democratic camera" hält er fest, was er sieht, nicht was unbedingt als schön angesehen wird. Nichts ist in irgendeiner Weise wichtiger, oder würdiger, fotografiert zu werden als etwas anderes.
Die Bilder entwickeln eine ganz eigene Wirkung, die sich immer aus dem unverstellten Moment der Aufnahme ergibt. Die suggestive Wirkung der Fotos beruht auf den ungewöhnlichen Bildausschnitten und den Details, die dadurch in ein neues Licht gerückt werden, der alltäglichen Unverstelltheit der Motive und der starken Farben vieler Bilder. Es entsteht eine psychologische Kraft, die den Betrachter fesselt.
„William Eggleston. Democratic Camera – Fotografie und Video. 1961-2008“ von 20. Februar bis 17. Mai 2009 im
Haus der Kunst München.
Labels: Fotografie, Kunst, München, Tipp